Große Basisqualifikation Trauerbegleitung (BVT)

Große Basisqualifikation Trauerbegleitung (BVT)

Resilienzorientierte Trauerbegleitung
Große Basisqualifikation BVT zur Begleitung von alten und hochaltrigen Menschen

 Kurs I 2025_2026  Ausschreibung I 2025_2026

Zertifiziert durch den Bundesverband Trauerbegleitung e.V. (BVT).

Leitung und verantwortliche Dozentinnen

Dr.in phil. Carmen Birkholz

Dipl.-Theologin, Qualifizierende (BVT),
Supervisorin und Coach (DGSv), Trainerin Palliative Care, Fachbuchautorin, Lehrbeauftragte mehrerer Hochschulen

Barbara Schuhmann

Trauerbegleiterin (BVT), Beraterin Gestalttherapie (DVG), Hospiz-Fachkraft, Alltagsbegleiterin in der Altenhilfe

Gastdozent:innen der Weiterbildung

  • Prof.in Dr.in Katharina Heimerl, Uni Wien (Sterbewünsche hochaltriger Menschen)
  • Prof. Dr. med. Luise Reddemann (Trauma und Alter)
  • Helga Schubert, Schriftstellerin (Lesung „Der heutige Tag. Ein Stundebuch der Liebe“ und Gespräch)
  • Meike Schwermann, Dipl. Pflegewissenschaftlerin (Moral Disstress und Trauer in Gesundheitsberufen)
  • Sabine Rettinger, Logotherapeutin DGLE® (Viktor Frankl und die Logogerontologische Interaktion)
  • Jutta Baden, Philosophin (Philosophisches Gespräch zu Trauer und Alter(n))
  • Petra Kozisnik, Geschäftsführerin Landesverband Hospiz Niederösterreich (Brain Health)

Januar 2025 – Januar 2026

Bewerbungsschluss: Mittwoch, 30.10.2024

Anmeldungen werden nach Eingang berücksichtigt. Ausführliche Infos zu Inhalten etc. finden Sie hier kompakt als Flyer_Trauerbegleitung_Birkholz, ebenso den  Bewerbungsbogen

und Checkliste der einzureichenden Unterlagen

Nach Eingang der Bewerbungsunterlagen werden individuelle Gespräche mit allen Interessent:innen per Telefon oder videobasiert verabredet. Sie dienen dem ersten Kennenlernen und geben Raum für diverse Informationen, die die Entscheidungsfindung unterstützen können.

Termine

Einführung und Infoveranstaltung (Online):           Samstag, 5.10.2024, 10 – 16 Uhr (6 UStd.)

Präsenz-Module (186 UStd.)

  1. Modul: 15. – 18.01.2025
  2. Modul: 13. – 15.03.2025
  3. Modul: 07. – 10.05.2025
  4. Modul: 10. – 12.07.2025
  5. Modul: 11. – 13.09.2025
  6. Modul: 13. – 15.11.2025
  7. Modul: 29. – 31.01.2026

Online-UE (18 UStd. jeweils 17:30 – 20 Uhr)

  1. Do, 13.02.2025
  2. Di, 01.04.2025
  3. Mi, 04.06.2025
  4. Mo, 23.06.2025
  5. Mi, 08.10.2025
  6. Di, 09.12.2025

Integrierte Lernvertiefung

  • 6 ZStd. Einzelsupervision (4 Sitzungen; Kosten sind nicht in der Seminargebühr enthalten)
  • 8 ZStd. Gruppensupervision (Kosten sind in der Seminargebühr enthalten)
  • Intervisionsgruppenarbeit (mindestens 12 ZStd.)
  • Literaturstudium
  • Hospitationen in mindestens 2 verschiedenen Praxisfeldern
  • Konzeption eines eigenen Curriculums für einen Grundlagenangebot Trauer
  • Abschlussarbeit und Präsentation

Weiterbildungsort

Internationales Evangelisches Tagungszentrum Wuppertal „Auf dem Heiligen Berg“, Missionsstraße 9, 42285 Wuppertal, www.aufdemheiligenberg.de

Ein Kontingent an Zimmern ist für die Weiterbildung reserviert. Die Buchung der Zimmer liegt in der Verantwortung der Teilnehmer:innen.

Weiterbildungsgebühr

5.590,00 € als Ratenzahlung über 12 Monate hinweg möglich.

In der Gebühr enthalten: reichhaltige Seminarunterlagen, Begleitung auch zwischen den Modulen, Tagungspauschalen und Verpflegung.

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Diese Qualifizierung kann auch mit Ihnen als Verband in Kooperation für Ihre Mitarbeiter:innen geplant werden. Hier finden Sie den ausführlichen Info-Flyer:Flyer_Trauerbegleitung_Birkholz

Sprechen Sie mich gerne an: birkholz@institut-lebensbegleitung.de  Ich entwickle mit Ihnen ein Konzept und mögliche Kooperation, um eine qualitative Trauerbegleitung in Ihren Dienstes zu implementieren.

Trauer im Alter

Alte und hochaltrige Menschen sind potentiell mit vielfältigen Verlusten konfrontiert. Sie betreffen die eigene Körperlichkeit, Lebensumstände, Einschränkungen in der Selbständigkeit und potenzierte soziale Verluste durch Tod und Immobilität u.a.m.. Für hochaltrige Menschen
treten die Themen rund um die Angewiesenheit auf andere, Pflegebedürftigkeit und Sterben in den Vordergrund und oft verändert sich plötzlich und gravierend das Lebensumfeld. Trauerbegleitung wird ein Teil von Lebensbegleitung und unterstützt die Lebensbilanz.

Trauerbegleitung lässt sich lernen!

Der Fokus dieser Großen Basisqualifikation Trauerbegleitung (BVT) liegt auf der Begleitung alter
und hochaltriger Menschen.
Sie richtet sich an Menschen mit Bezug zu alten und hochaltrigen Menschen, die in psycho-sozialen, beratenden, pflegerischen, seelsorgerlichen, spirituellen, medizinischen und  therapeutischen Bezügen arbeiten. Ebenso profitieren Mitarbeiter:innen und ehrenamtlich
Tätige im hospizlich-palliativen Umfeld von ihr.
Die Perspektive der Trauer in bestehende Berufskontexte zu integrieren, erhöht deutlich die Qualität der Arbeit mit alten Menschen. Die Teilnehmer:innen werden befähigt, selbstständig Angebote für Trauernde durchzuführen.

„Trauer ist ein Selbstheilungsprozess.
Qualifizierte Trauerbegleiter:innen
unterstützen ihn.“

Diese vom Bundesverband Trauerbegleitung e.V. zertifizierte Weiterbildung ermöglicht Absolvent:innen:
• Eine Mitgliedschaft im BVT (Vernetzung, Unterstützung,
Schulungen, fachlicher Austausch, Supervision und
gesellschaftlicher Gestaltungsspielraum)
• Fachliche Anerkennung bei vielen Trägern und Verbänden
• Hochwertige Qualifikation für freiberufliche Tätigkeit
• Berechtigung, selbst eine 80-stündige Trauerqualifizierung
anzubieten mit BVT-Teilnahmebescheinigung
Teilnahmevoraussetzungen (Auswahl):
• Erfahrung im Beruf oder Ehrenamt mit alten/hochaltrigen
Menschen
• Bereitschaft zu Reflexion und Selbsterfahrung
• Kennenlerngespräch, möglichst Teilnahme an einer Einführung

Die Weiterbildung ist forschungsbasiert und verbindet interdisziplinäre Erkenntnisse.

Das Resilienzkonzept bildet dabei eine Basis zur Begleitung alter und hochaltriger Menschen in ihrer potentiell fragilen Lebensphase.

„Es geht im Leben nicht darum, gute Karten
zu haben, sondern mit einem schlechten Blatt
ein gutes Spiel zu machen.“

Robert Louis Stevenson

Das Konzept der Resilienz ist eine Basis für den gesamten Kurs. Schutz- und Risikofaktoren werden differenziert betrachtet, sodass neben den individuellpersönlichen auch sozio-ökonomische Aspekte im Blick sind.
Grundlegende Haltung dieser Qualifizierung ist eine Sicht des Alters als eigene Lebensphase, in der vielfältige Abschiede zu bewältigen sind. Trauer als natürliche Verarbeitungsreaktion auf Verluste wird als Selbstheilungsprozess verstanden, der ermöglicht, in neue Balancen im Leben hineinzufinden. Somit gehört eine kritische Haltung zur Pathologisierung des Alters in die Grundlagen der einzelnen Einheiten.
Die Qualifizierung ist ganzheitlich ausgerichtet, prozessorientiert und legt Wert auf gute Beziehungsgestaltung in der Gruppe. Sie erhebt den Anspruch, auch resilienzfördernde
Aspekte für die Trauerbegleiter:innen selbst in den Modulen aufzuzeigen.

Kompetenzprofil der Weiterbildung

Gefördert und entwickelt werden die
• interdisziplinäre Fachlichkeit
• Selbstreflexion und Selbststeuerung
• Sozial- und Vernetzungskompetenz
• Hermeneutische Kompetenz: Verstehen der Diversität von Trauererfahrungen (Kultur, religiöses/spirituelles Lebensgefühl, lebensgeschichtliche Einordnung, Verlustsituation,
Handicaps, Genderaspekte etc.)
• Methodenkompetenz für Präsenz- und videobasierte Begleitung/Beratung
• Handlungskompetenz durch vielfältigen Praxisbezug, Supervision

Themenübersicht (Auswahl)

• Die Lebenswelten alter und hochaltriger Menschen
• Geschichte und Modelle der Trauerforschung und Trauerbegleitung
• Kenntnisse der Alter(n)sforschung für Trauerbegleitung
• Geschichte und Konzepte der Resilienzforschung
• Resilienz fördern: individuell und systemisch
• Resonanz, Empathie und Respekt als Grundhaltungen
• Kommunikation und Beziehungsgestaltung (auch nonverbal)
• Person-zentrierte Haltung und Achtsamkeit
• Religiöse und spirituelle Ressourcen
• Das Konzept der unerkannten Trauer bei Demenz
• Altern in und mit Unterstützung institutioneller Settings
• Embodyment: Die Rolle des Körpers in Begleitung und Beratung: Feldenkrais als Erfahrungsangebot
• Systemische und Gender-Aspekte
• Care-Ethik, Community-Care, Selbstbestimmung, Autonomie
• Umgang mit Sterbewünschen und Begleitung nach (assistiertem) Suizid
• Trauer und Trauma
• Sterbebegleitung – Trauerbegleitung
• Abschiedsrituale – Lebensrituale
• Selbstsorge, Förderung einer eigenen resilienten Berufsidentität
• Interdisziplinäre Zusammenarbeit, Vernetzung

Module und Inhalte

1) Ankommen
Gruppenbildung, die Lebenswelt alter und hochaltriger
Menschen in ihrer Diversität wahrnehmen,
Berufserfahrung und Trauer
2) Selbstreflexion und Wissen sammeln
Trauererleben und Trauerauslöser, soziale und gesellschaftliche
Bedingungen, verschiedene Qualitäten von
Trauer, Trauma und Trauertheorien
3) Verstehen
Das eigene Profil als Trauerbegleiter:in, Kompetenzen
in Kommunikation und Begegnung, auch bei Handicaps
4) Öffnen und Weiten
Vertieftes Verstehen von Trauer, Ethik, gesellschaftl.
Sorgeaufträge, Selbstsorge, Reflexion der eigenen
Rolle und der Praxis: Lehrsupervision
5) Handeln
Reflexion und Präsentation der eigenen Handlungskompetenz
in der Trauerbegleitung. Spiritualität als
Ressource und Praxis. Reflektierte Methodenkreativität
6) Verbinden
Lebenstrauer, Lebensbilanz, Einsamkeit und Beziehung;
Netzwerkanalyse und Ressourcen, Präsentationen I
7) Ernten und Verabschieden
Vertiefen von Abschiedsthemen; Präsentationen II,
Abschiedsprozess der Gruppe, Zertifikat

Haben wir Ihr Interesse geweckt und möchten Sie mit uns ins Gespräch kommen? Melden Sie sich gerne unter +49 177 799 1950 oder  birkholz@institut-lebensbegleitung.de