Würde ermöglichen. Resilienzorientierte Trauerbegleitung
von alten und hochaltrigen Menschen
Kurs I 2025_2027
Zertifiziert als „Große Basisqualifikation“ durch den Bundesverband Trauerbegleitung e.V. (BVT).
Trauerbegleitung lässt sich lernen!
Wie kann ich alte Menschen in Würde begleiten? Wie kann ich mir selbst treu bleiben in dem, was ich tue? Wie kann mein Auftrag am Lebensende von Menschen Lebensqualität zu fördern, gelingen? Wie kann ich meine Haltung mit den Anforderungen der Praxis in Einklang bringen? Welchen Beitrag kann ich zu einer Wertschätzung von Menschen, die fragil werden, erbringen? Wie kann ich mir die Freude erhalten in der Beziehung zu Menschen, in der Sorgearbeit und dem Zusammenleben? Wie kann ich selbst Perspektiven und Handlungskompetenz gewinnen für mein eigenes Altern? Wie kann ich als Verantwortliche:r meine Mitarbeiter:innen oder Angehörige unterstützen in der Begegnung mit fragilen alten Menschen?
Trauer ist ein Selbstheilungsprozess.
Qualifizierte Trauerbegleiter:innen
unterstützen ihn.
Mein Versprechen
Seit Jahrzehnten widme ich mich den Themen, die alte und hochaltrige Menschen betreffen und habe sie von verschiedenen Perspektiven her durchdrungen. Es geht immer um Lebensqualität, Würdigung des Alters und Respekt in Beziehungen und der Gestaltung von Unterstützungsangeboten. Dies führt zu dem Fächer an Themen, den die Weiterbildung abbildet. Sie werden erfahrungsbasiert und wissenschaftlich fundiert bearbeitet. Als Trainerin folge ich dem didaktischen Leitbild, die Lebens- und Berufserfahrung der Teilnehmer:innen aufzunehmen. Dadurch entsteht ein Raum für die Teilnehmer:innen, entlang ihrer eigenen Fragestellungen zu lernen. So ist das Curriculum flexibel und das Lernen prozessorientiert. Sie lernen, wie Lebensräume ermöglicht werden, in denen ein gutes Zusammenleben für alle möglich ist.
Leitung und verantwortliche Dozentinnen
Dr.in phil. Carmen Birkholz
Dipl.-Theologin, Qualifizierende (BVT),
Supervisorin und Coach (DGSv), Trainerin Palliative Care, Fachbuchautorin, Lehrbeauftragte mehrerer Hochschulen
Barbara Schuhmann
Trauerbegleiterin (BVT), Beraterin Gestalttherapie (DVG), Hospiz-Fachkraft, Alltagsbegleiterin in der Altenhilfe
Gastdozent:innen der Weiterbildung
- Prof.in Dr.in Katharina Heimerl, Uni Wien (Sterbewünsche hochaltriger Menschen)
- Prof. Dr. med. Luise Reddemann (Trauma und Alter)
- Helga Schubert, Schriftstellerin (Lesung „Der heutige Tag. Ein Stundebuch der Liebe“ und Gespräch)
- Meike Schwermann, Dipl. Pflegewissenschaftlerin (Moral Disstress und Trauer in Gesundheitsberufen)
- Sabine Rettinger, Logotherapeutin DGLE® (Viktor Frankl und die Logogerontologische Interaktion)
- Jutta Baden, Philosophin (Philosophisches Gespräch zu Trauer und Alter(n))
- Petra Kozisnik, Geschäftsführerin Landesverband Hospiz Niederösterreich (Brain Health)
Sptember 2025 – Februar 2027
Bewerbungsschluss: 30.06.2025
Anmeldungen werden nach Eingang berücksichtigt. Ausführliche Infos zu Inhalten etc. finden Sie hier kompakt als Flyer_Trauerbegleitung_Birkholz, ebenso den Bewerbungsbogen
und Checkliste der einzureichenden Unterlagen
Nach Eingang der Bewerbungsunterlagen werden individuelle Gespräche mit allen Interessent:innen per Telefon oder videobasiert verabredet. Sie dienen dem ersten Kennenlernen und geben Raum für diverse Informationen, die die Entscheidungsfindung unterstützen können.
Termine
Einführung und Infoveranstaltung (Präsenz oder Online) werden individuelle verabredet.
Präsenz-Module
- Modul: 11. – 13.09.2025
- Modul: 12. – 15.11.2025
- Modul: 29. – 31.01.2026
- Modul: 07.-09.05.2026
- Modul: 17.-19.09.26
- Modul: 25. – 28.11.26
- Modul: 11.-13.02.27
Online-UE (jeweils 17:30 – 20 Uhr)
- Mi, 08.10.2025
- Di, 09.12.2025
- Do, 12.03.2026
- Di, 09.06.2026
- Mi, 14.10.2026
- Do, 14.01.2027
Integrierte Lernvertiefung
- 6 ZStd. Einzelsupervision (4 Sitzungen; Kosten sind nicht in der Seminargebühr enthalten)
- 8 ZStd. Gruppensupervision (Kosten sind in der Seminargebühr enthalten)
- Intervisionsgruppenarbeit (mindestens 12 ZStd.)
- Literaturstudium
- Hospitationen in mindestens 2 verschiedenen Praxisfeldern
- Konzeption eines eigenen Curriculums für einen Grundlagenangebot Trauer
- Abschlussarbeit und Präsentation
Weiterbildungsort
Internationales Evangelisches Tagungszentrum Wuppertal „Auf dem Heiligen Berg“, Missionsstraße 9, 42285 Wuppertal, www.aufdemheiligenberg.de
Ein Kontingent an Zimmern ist für die Weiterbildung reserviert. Die Buchung der Zimmer liegt in der Verantwortung der Teilnehmer:innen.
Weiterbildungsgebühr
5.590,00 € als Ratenzahlung über die Weiterbildungszeit hinweg möglich.
In der Gebühr enthalten: reichhaltige Seminarunterlagen, Begleitung auch zwischen den Modulen, Tagungspauschalen und Verpflegung.
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Diese Qualifizierung kann auch mit Ihnen als Verband in Kooperation für Ihre Mitarbeiter:innen geplant werden. Hier finden Sie den ausführlichen Info-Flyer:Flyer_Trauerbegleitung_Birkholz
Sprechen Sie mich gerne an: birkholz@institut-lebensbegleitung.de Ich entwickle mit Ihnen ein Konzept und mögliche Kooperation, um eine qualitative Trauerbegleitung in Ihren Dienstes zu implementieren.
Trauer im Alter
Alte und hochaltrige Menschen sind potentiell mit vielfältigen Verlusten konfrontiert. Sie betreffen die eigene Körperlichkeit, Lebensumstände, Einschränkungen in der Selbständigkeit und potenzierte soziale Verluste durch Tod und Immobilität u.a.m.. Für hochaltrige Menschen
treten die Themen rund um die Angewiesenheit auf andere, Pflegebedürftigkeit und Sterben in den Vordergrund und oft verändert sich plötzlich und gravierend das Lebensumfeld. Trauerbegleitung wird ein Teil von Lebensbegleitung und unterstützt die Lebensbilanz.
Diese vom Bundesverband Trauerbegleitung e.V. zertifizierte Weiterbildung ermöglicht Absolvent:innen:
• Eine Mitgliedschaft im BVT
• Fachliche Anerkennung bei vielen Trägern und Verbänden
• Hochwertige Qualifikation für freiberufliche Tätigkeit
• Berechtigung, selbst eineTrauerqualifizierung anzubieten mit BVT-Teilnahmebescheinigung
Teilnahmevoraussetzungen (Auswahl):
• Erfahrung im Beruf oder Ehrenamt mit alten/hochaltrigen
Menschen; Interesse an der Lebenswelt alter und hochaltriger Menschen
• Bereitschaft zu Reflexion und Selbsterfahrung
• Kennenlerngespräch
Die Weiterbildung ist forschungsbasiert und verbindet interdisziplinäre Erkenntnisse.
Das Resilienzkonzept bildet dabei eine Basis zur Begleitung alter und hochaltriger Menschen in ihrer potentiell fragilen Lebensphase.
„Es geht im Leben nicht darum, gute Karten
zu haben, sondern mit einem schlechten Blatt
ein gutes Spiel zu machen.“
Robert Louis Stevenson
Das Konzept der Resilienz ist eine Basis für den gesamten Kurs. Schutz- und Risikofaktoren werden differenziert betrachtet, sodass neben den individuellpersönlichen auch sozio-ökonomische Aspekte im Blick sind.
Grundlegende Haltung dieser Qualifizierung ist eine Sicht des Alters als eigene Lebensphase, in der vielfältige Abschiede zu bewältigen sind. Trauer als natürliche Verarbeitungsreaktion auf Verluste wird als Selbstheilungsprozess verstanden, der ermöglicht, in neue Balancen im Leben hineinzufinden. Würde und Respekt sind Grundhaltungen in der Begegnung. Somit gehört eine kritische Haltung zur Pathologisierung des Alters in die Grundlagen der einzelnen Einheiten.
Die Qualifizierung ist ganzheitlich ausgerichtet, prozessorientiert und legt Wert auf gute Beziehungsgestaltung in der Gruppe. Es werden resilienzfördernde
Aspekte für die Trauerbegleiter:innen selbst in den Modulen aufgezeigt.
Kompetenzprofil der Weiterbildung
Gefördert und entwickelt werden die
• interdisziplinäre Fachlichkeit
• Selbstreflexion und Selbststeuerung
• Sozial- und Vernetzungskompetenz
• Verstehen der Diversität von Trauererfahrungen (Kultur, religiöses/spirituelles Lebensgefühl, lebensgeschichtliche Einordnung, Verlustsituation,
Handicaps, Genderaspekte etc.)
• Methodenkompetenz
• Handlungskompetenz durch vielfältigen Praxisbezug, Supervision
Themenübersicht (Auswahl)
• Die Lebenswelten alter und hochaltriger Menschen
• Geschichte und Modelle der Trauerforschung und Trauerbegleitung
• Kenntnisse der Alter(n)sforschung für Trauerbegleitung
• Geschichte und Konzepte der Resilienzforschung
• Resilienz fördern: individuell und systemisch
• Resonanz, Empathie und Respekt als Grundhaltungen
• Kommunikation und Beziehungsgestaltung (auch nonverbal)
• Person-zentrierte Haltung und Achtsamkeit
• Religiöse und spirituelle Ressourcen
• Das Konzept der unerkannten Trauer bei Demenz
• Altern in und mit Unterstützung institutioneller Settings
• Embodiment: Die Rolle des Körpers in Begleitung und Beratung: Feldenkrais als Erfahrungsangebot
• Systemische und Gender-Aspekte
• Care-Ethik, Community-Care, Selbstbestimmung, Autonomie
• Umgang mit Sterbewünschen und Begleitung nach (assistiertem) Suizid
• Trauer und Trauma
• Sterbebegleitung – Trauerbegleitung
• Abschiedsrituale – Lebensrituale
• Selbstsorge, Förderung einer eigenen resilienten Berufsidentität
• Interdisziplinäre Zusammenarbeit, Vernetzung
Module und Inhalte
1) Ankommen
Gruppenbildung, die Lebenswelt alter und hochaltriger
Menschen in ihrer Diversität wahrnehmen,
Berufserfahrung und Trauer
2) Selbstreflexion und Wissen sammeln
Trauererleben und Trauerauslöser, soziale und gesellschaftliche
Bedingungen, verschiedene Qualitäten von
Trauer, Trauma und Trauertheorien
3) Verstehen
Das eigene Profil als Trauerbegleiter:in, Kompetenzen
in Kommunikation und Begegnung, auch bei Handicaps
4) Öffnen und Weiten
Vertieftes Verstehen von Trauer, Ethik, gesellschaftl.
Sorgeaufträge, Selbstsorge, Reflexion der eigenen
Rolle und der Praxis: Lehrsupervision
5) Handeln
Reflexion und Präsentation der eigenen Handlungskompetenz
in der Trauerbegleitung. Spiritualität als
Ressource und Praxis. Reflektierte Methodenkreativität
6) Verbinden
Lebenstrauer, Lebensbilanz, Einsamkeit und Beziehung;
Netzwerkanalyse und Ressourcen, Präsentationen I
7) Ernten und Verabschieden
Vertiefen von Abschiedsthemen; Präsentationen II,
Abschiedsprozess der Gruppe, Zertifikat
Haben wir Ihr Interesse geweckt und möchten Sie mit uns ins Gespräch kommen? Melden Sie sich gerne unter +49 177 799 1950 oder birkholz@institut-lebensbegleitung.de