Meine Haltung
Hospizlich-Palliative Kultur verstehe ich als Thema der Organisationsentwicklung. Drei Dinge gehören dazu: Eine bewusste Haltung zum Leben und zum Sterben, Professionalität und Vernetzung. So biete ich Ihnen Unterstützung durch Beratung, Befähigung durch Training und Wertschätzung durch Zeremonien und Feiern.
Die Begleitung sterbender und trauernder Menschen erfordert in einer Gesellschaft, die das Sterben vielfach verdrängt und an „Professionelle“ abgibt, Sensibilität und Wachheit den Vielfältigkeiten des Sterbens gegenüber. Fachliche Qualifizierung und Persönlichkeitsentwicklung gehören zur einfühlsamen und klugen Sterbebegleiter/in. Mitarbeitende sind Akteure und Moderatoren des Prozesses zugleich.
Das INSTITUT FÜR LEBENSBEGLEITUNG bietet Schulungen, Beratung und Projektmanagement an zu Themen und Konzepten der Sterbebegleitung, die eine nachhaltige Implementierung palliativer Kultur in alle Bereichen der (Pflege)Einrichtung ermöglichen. Die Basis jeder palliativen Kultur ist die Klärung der Haltung zum Leben und zum Sterben, die Unterstützung der Mitarbeitenden beim Entwickeln einer soliden palliativen Qualifizierung und die Förderung von Vernetzung. D.h.: Wesentlich für eine Palliative Kultur ist ein ganzheitliches Menschenbild, das sich strukturell in Interdisziplinarität äußert und organisatorisch Arbeitsabläufe beeinflusst.
Mein Verständnis basiert auf einem Systemischen Ansatz der Organisationsentwicklung, d.h. konkret: Palliative Kultur ist ressourcenorientiert, betrifft und hat Auswirkungen auf alle Arbeitsbereiche eines Unternehmens, sowie auf das dazugehörige äußere Netzwerk. Es kommt zu Wechselwirkungen, so dass ein Implementierungsprozess m.E. nicht linear verläuft, sonders spiralförmig-prozesshaft. Neben der personellen Ebene ist es wichtig, die Themen einer sich verändernden Altenpflege immer wieder in Konzepte und Schulungen zu integrieren. Auch hier muss prozesshaft gedacht werden. Zur Steuerung des Prozesses ist ein professionelles Projektmanagement für unerlässlich, damit die Ziele des Unternehmens mit dem Bedarf der Einrichtung und den Ressourcen der Mitarbeitenden korrespondieren.
Sterbe- und Trauerbegleitung sind seit über zwanzig Jahren ein Thema, mit dem ich mich beruflich beschäftige, weiterbilde und praktische Erfahrungen gesammelt habe. Der Fokus „Implementierung hospizlichen Arbeitens im Altenpflegeheim“ (so nannte man das vor 10 Jahren noch) kristallisierte sich heraus durch meine Tätigkeit als Geschäftsführerin einer Hospizinitiative, die sich speziell auf Pflegeheime und Ambulante Dienste bezog. Diesen Fokus entwickle ich nun in meinem INSTITUT FÜR LEBENSBEGLEITUNG seit sieben Jahren weiter. Wesentlich und leitend für mein Engagement ist für mich dabei die gesellschaftliche Notwendigkeit (demographische Entwicklung), eine „Lobby“ für alte, demenziell erkrankte und sterbende Menschen zu schaffen, damit ein Leben und Sterben im Alter in Würde möglich ist und die Arbeit in Altenpflegeeinrichtungen an Wertschätzung gewinnt. In den letzten Jahren beschäftige ich mich zunehmend mehr mit Fragen der Inklusion, um die zeitverzögerten Herausforderungen der demografischen Entwicklung bei Menschen mit (geistigen) Behinderungen in Konzepte und Palliative Praxis zu integrieren.